CLUBHOUSE – WORTH THE HYPE?  

Wer sich in den letzten Tagen auf Social Media bewegte kam um eines nicht herum: Clubhouse.

Instagram, LinkedIn und Co wurde innerhalb kürzester Zeit von Beiträgen zu Clubhouse überflutet. Sowohl Influencer, Stars, als auch Politiker teilten Inhalte der App.

Das Konzept? Eine Art „Live-Podcast“, in dem sich Fachwissende über relevante und aktuelle Themen austauschen. Das Besondere? Zugang wird nur jenen Personen ermöglicht, die vorher eine Einladung erhalten haben und die Software iOS, also ein Apple Gerät, besitzen.
So zumindest die Theorie. Zwar selektiert die App durch diese Bedingungen schon im Vorhinein ihre Nutzer, trotzdem dürften sich vor allem nach den letzten Wochen mehr Teilnehmer dazu gesellt haben, die eher die Funktion des Zuhörers, als die des Sprechers übernehmen werden.

Wie funktioniert es? Nach Erhalt der Einladung und anschließender Anmeldung werden zunächst eigene Interessen geloggt. Daraufhin bekommen die Nutzer die Möglichkeit, zwei weitere Personen einzuladen. Durch die vorherige Selektion der Zuhörer kann davon ausgegangen werden, dass sich zurzeit noch größtenteils Personen einer „Blase“ auf Clubhouse bewegen. Somit bleiben „extreme“ Meinungen außen vor. Und dann kann drauf los gehört werden. Von Politik, über Businesstalk oder auch Dailytalks scheint es an Themen gerade keine Grenzen zu geben.

Der große Unterschied zu bereits bekannten Kommunikationsformen? Die Gespräche finden, wie bereits beschrieben, live statt. Das bedeutet keine Schnitte oder Nachbearbeitung von getroffenen Aussagen. Punktet also durch Direkt- und Echtheit. Im Gegensatz zu vergleichbaren Live-Formaten, die wir bereits von Instagram oder TikTok kennen, sind weder Bilder noch Videos zu sehen. Zudem entfällt die Kommentarfunktion.

Vor allem das ständige Nachlesen von Kommentaren während einiger Live-Videos kann als störend empfunden werden, da es schlichtweg ablenkt. Diesem Störfaktor greift Clubhouse durch den Verzicht auf die Kommentarfunktion vorweg. Möchte sich ein Zuhörer beteiligen, wird via Emoji die Hand gehoben und auf sich aufmerksam gemacht. Die Moderatoren bestimmen, ob Räume privat oder öffentlich gestellt sind und wer wortwörtlich mitreden darf. So entsteht der Podcast-Charakter.

Für uns als Agentur ist Clubhouse aus mehreren Gründen interessant. Zum einen findet ein reger Austausch zwischen Marketingspezialisten statt, wodurch wir selbst noch viel lernen können. Vor allem in Zeiten von Corona fehlt das regelmäßige Gespräch mit fremden Fachleuten über Businessthemen, die vorher zum Beispiel im Marketing Club oder anderen Netzwerken stattgefunden haben. Wir empfinden es als ein sehr erleichterndes Gefühl zu merken, dass es mit Clubhouse nun eine vergleichbare Alternative zu dem persönlichen Austausch gibt. Zum anderen können auch wir unser Wissen weitergeben und über Projekte aufklären, die uns besonders am Herzen liegen. Den Zuhörern gewisse Themen erneut ins Gedächtnis zu rufen kann ein wertvoller Mehrwert der App sein. Somit planen auch wir bereits die erste Eröffnung eines Rooms.

Kritisieren lässt sich vor allem der Datenschutz, da die App auf das Adressbuch zugreift und die Gespräche aufgenommen werden. Ein großes Manko, da sie sich anders nicht nutzen lässt. Die User der App sind sich dem allerdings im Vorhinein bewusst.

Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung der App und wie lange der Hype anhält. In Zeiten von Corona empfinden wir sie auf jeden Fall als interessante Abwechslung!

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